SAFE & CONSENSUAL: 6 Chemsex-Tipps

#01: DO IT SAFE!

Safer Use und Safer Sex sind wichtig. Beim Slammen, Sniffen oder Rauchen können – genauso wie bei verschiedenen Sex-Praktiken – Viren wie Hepatitis oder HIV übertragen werden. Vor Infektionen kannst du dich und andere schützen, indem du nur deine eigenen Konsumutensilien (Röhrchen bzw. Nadeln, Löffel, Filter etc.) verwendest und auf Safer Sex (Kondom, PrEP, U=U) achtest. Mehr zu Safer Use und Safer Sex findest du unter: Wie kann ich Risiken beim Chemsex reduzieren?


#02: GET TESTED!

Regelmäßige Tests auf HIV, Hepatitis und andere sexuell übertragbare Infektionen gehören dazu – vor allem, wenn du Chemsex hast. Tripper, Syphilis, Chlamydien, Hepatitis und natürlich HIV sind Infektionen, die durch regelmäßige Check-Ups in der Aids Hilfe oder bei Ärzt*innen abgeklärt werden sollten, um im Fall der Fälle richtig therapiert werden zu können. Nur so kannst du dich und deine Sexualpartner*innen schützen.


#03: CHECK YOUR CHEMS!

Da Chems – wie andere illegale Drogen auch – auf dem Schwarzmarkt erworben werden, ist in der Regel unklar, welche Wirkstoffe wirklich enthalten sind, wie hoch die Dosierung ist oder ob sie gestreckt wurden. Dadurch wird das Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen massiv erhöht. Nütze wenn möglich Drug-Checking-Angebote.

In Wien kannst du das bei checkit! und in einigen Apotheken machen. Falls diese Möglichkeit nicht zur Verfügung steht, nimm immer nur eine geringe Menge der Substanz ein, um ihre Wirkung auf dich und deinen Körper zu testen. So kannst du einige negative Effekte, die vor allem bei hohen Dosen wahrscheinlich sind, reduzieren und das Risiko einer Überdosierung senken! Mehr dazu unter: www.checkyourdrugs.at


#04: PLAY IT CONSENSUAL!

Gerade wenn’s um Chemsex geht, muss auf Einvernehmen und Sicherheit geachtet werden. Dabei geht’s aber nicht nur um deine eigene seelische und körperliche Gesundheit, sondern auch darum, dass sich alle Beteiligten so wohl und sicher wie möglich fühlen und mit dem einverstanden sind, was passiert. Wenn eine*r der Beteiligten keine Einwilligung mehr geben kann oder offensichtlich mit der Situation überfordert ist, dann liegt es an dir zu handeln und im Notfall einzugreifen.


#05: USE SUPPORT!

Drogenkonsum hat auf verschiedenste Arten Einfluss auf dein Leben und deinen Alltag. Gerade wenn Chems und Sex zusammenkommen, ist es wichtig, dass du gut auf dich achtest: Egal, ob du Fragen zu Konsum und sichererem Sex hast, du mit deinem Konsumverhalten nicht zufrieden bist, wenn Sex (mit oder ohne Chems) keinen Spaß mehr macht, du vielleicht nur mehr an die nächste Chemsex-Party denken kannst oder du einfach nur das Gefühl hast, ein Beratungsgespräch könnte dir gut tun: In Wien gibt es viele Anlaufstellen, die dir helfen können – nutze sie! In den Anlaufstellen des Chemsex-Netzwerkes wird niemand rot, wenn du erzählst, dass du 3 Tage durchgehend wilden Sex auf Chems hattest.


#06: KNOW YOUR RISKS!

Chemsex ist riskant. Aber viele Risiken kannst du minimieren und vermeiden. Überlege dir was du möchtest und was nicht. Welche Risiken du bereit bist einzugehen?  Ein Beratungsgespräch kann dir dabei helfen, Risiken besser einzuschätzen. Mehr dazu findest du auf chemsex.at