Wie kann man Risiken reduzieren?

Beim Konsum von Chems im sexuellen Kontext gibt es zwei zentrale Regeln: Safer Use & Safer Sex! Auf dieser Seite sind alle Informationen dazu zu finden – außerdem bieten viele Netzwerk-Partner*innen individuell Safer Use- & Safer Sex-Packs an!

Prinzipiell gilt bei jeder Form von Chemsex: Sich der möglichen Risiken bewusst zu sein und vorab zu informieren, wie man mit einzelnen Risiken umgehen kann, ist von enormer Wichtigkeit. Mehr dazu ist hier zu finden: Risiken beim Chemsex!

Safer Use

Die wichtigsten Facts für Safer Use haben wir hier zusammengefasst:

Allgemein gilt:

  • Immer vorab über die Substanzen, die konsumiert werden, informieren.
  • Drug Checking Angebote nutzen. z.B. hier: checkit!
  • Vorsichtig dosieren und nicht nachlegen.
  • Mischkonsum vermeiden.
  • Beim Konsum immer auf die Hygiene achten – besonders durch sterile Materialien, Händewaschen, saubere Oberflächen etc.
  • Darauf achten, dass jemand vor Ort ist, der im Notfall helfen kann.
  • Konsumpausen machen.

Beim intravenösen Konsum:

  • Stets eigene, sterile Spritze und sauberes, wenn möglich auch steriles Zubehör (also Löffel, Filter, Wasser usw.) verwenden.
  • Benutzte Spritzen und Zubehör sicher entsorgen – auf keinen Fall nochmals verwenden oder an andere Personen weitergeben!
  • Spritzenaustauschmöglichkeiten nutzen. z.B. hier: Spritzenaustausch in Apotheken
  • Hier sind wichtige Informationen zum Safer Use beim Slammen zu finden.

Beim Sniffen und Rauchen:

  • Immer ein eigenes Röhrchen verwenden – nicht an andere weitergeben und keines von anderen User*innen benutzen.
  • Darauf achten, dass das eigene Röhrchen sauber ist und keine scharfen Kanten hat.
  • Immer nur die eigene Pfeife verwenden.
  • Hier sind weitere wichtige Informationen zum Safer Use beim Sniffen zu finden.
  • Außerdem gilt: Vorab über aktuelle Substanzwarnungen bei Drug-Checking-Stellen informieren und/oder die eigenen Substanzen testen lassen.

Safer Sex

Die wichtigsten Facts zu Safer Sex haben wir hier zusammengefasst:

  • Bei Sex mit verschiedenen Partner*innen: Regelmäßigauf sexuell übertragbare Infektionen untersuchen lassen!
  • Bei Vaginal- und Analsex: Immer Markenkondome verwenden – auf das Ablaufdatum achten! Jedes Kondom nur einmal verwenden und wenn notwendig immer Gleitgel benutzen.
  • Beim Blasen/Lecken: Kein Sperma und kein Blut in den Mund kommen lassen – daher wenn möglich auch beim Oralsex ein Kondom bzw. ein Lecktuch verwenden.
  • Beim Fisten: Einweghandschuhe benutzen und auf jeden Fall ausreichend Gleitgel verwenden.

Konsens ist beim Sex und Substanzkonsum besonders wichtig! Im Rausch kann es passieren, dass wir Dinge machen oder mit uns machen lassen, die wir eigentlich nicht wollen. Daher beim Konsum immer darauf achten, dass man nicht (ganz) die Kontrolle verliert und ein Auge darauf haben, wie es den Partner*innen geht. Es gilt sowohl für uns selbst als auch für andere in jedem Fall und ohne Ausnahme: JA heißt JA, NEIN heißt NEIN! Und auch wenn jemand kein JA mehr kommunizieren kann oder zu einem JA gedrängt wird, heißt das NEIN!

Die sogenannt PrEP (Prä-Expositions-Prophylaxe) wird von immer mehr Menschen benutzt: Sie kann uns selbst vor einer HIV-Infektion schützen – die PrEP schützt aber nicht vor anderen Infektionen und wird nicht von der österreichischen Gesundheitskasse bezahlt. Auch bei regelmäßiger PrEP-Einnahme sollte nicht auf STI-Tests verzichtet werden, um sich selbst und andere nicht zu gefährden. Mehr Informationen zur PrEP finden sich z.B. bei der Aids Hilfe Wien.