Was ist Chemsex?
Chemsex beschreibt Sex unter dem Einfluss von chemischen Substanzen – so genannten „Chems“. Obwohl es keine einheitliche Definition gibt, ist mit Chemsex vor allem der Konsum von GHB/GBL, Crystal Meth, Mephedron und Ketamin gemeint.
International gibt es keine einheitliche, umfassende Definition des Begriffs „Chemsex“. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird damit aber häufig der Konsum ganz bestimmter Substanzen durch Männer, die Sex mit Männern haben, verstanden. In diesem Zusammenhang wurde der Begriff vor Jahren in der schwulen Szene Londons geprägt.
Zweifelsohne findet Substanzkonsum im sexuellen Kontext aber auch unabhängig von sexueller Orientierung oder sexuellem Verhalten, sowie mit unterschiedlichen legalen wie auch illegalen Substanzen statt. Auch Begriffe wie „Party and Play“ (PnP) oder „High and Horny“ (HnH) werden oft synonym für Chemsex verwendet.
Im Zusammenhang mit Chemsex spielen außerdem Dating Apps wie Grindr, Planetromeo, Scruff, Barebuddy, Hornet usw. eine wichtige Rolle. Mittels dieser Apps werden sexuelle Kontakte rasch hergestellt und oft auch der Austausch über vorhandene Substanzen kommuniziert. Im Vordergrund steht für viele User*innen das Bedürfnis nach gesteigerter sexueller Enthemmtheit und Intensität.
Die dazu konsumierten Substanzen (Chems) bewirken dabei nicht nur diesen Effekt: Denn Chemsex birgt eine Vielzahl von unterschiedlichen Risiken mit möglichen Konsequenzen für die physische und psychische Gesundheit. Genau deshalb sind Safer Sex und Safer Use, ein sicheres Umfeld für alle Beteiligten, seelische und körperliche Gesundheit wichtige Themen, wenn es um Chemsex geht. Für alle Chems-User*innen bieten die Einrichtungen des Netzwerks Chemsex Unterstützung und Beratung.
Auf unserer Website sind außerdem sechs Tipps unter dem Motto „Safe & Consensual“ zu finden, die bei der Einschätzung der eigenen Situation helfen können: